Mittwoch, 14. Dezember 2011

[Meine Meinung zu...] Immortal Beloved: Entflammt

Er küsste mich wieder auf den Mund. Dieser Moment löschte alle Erinnerungen an jedes andere Gesicht und jeden Kuss der letzten vierhundert Jahre aus. Er war alles, was ich wollte, alles, was ich je gewollt hatte, alles, was ich jemals wollen würde. Ich sah ihn an, unser Atmen durchbrach die Stille im Stall, ich lächelte zu ihm auf und eisiges Erkennen breitete sich auf seinem Gesicht aus.










 Tja, hier war der erste Eindruck bei beiden Büchern nicht berauschend. Das Cover der Deutschen Ausgabe wirkt nur schlecht zusammengewürfelt ohne in irgendeiner Form dabei auf den Inhalt einzugehen. Das Original Cover (bin mir nicht 100% sicher, ob es das Original ist, weil auf goodread tausend Versionen waren ^^") ist an sich schöner, weil das Symbol gut zum Inhalt passt. Auch das Gesicht im Hintergrund und die Flammen sind nicht schlecht, aber da fehlt mir das gewisse etwas.








Zum Buch:
Unsterbliche? Nastasja, die seit über 400 Jahren lebt? Eine wundervolle Romanze? Ging es nur mir so oder hat jemand von euch auch das Gefühl, dass man mit Immortal Beloved nur eine weitere drittklassigen Fantasyliebesgeschichte in den Händen hält?
Nun ich schon, dabei wurde ich aber schnell eines besseren belehrt. Zwiegespalten habe ich mit dem Lesen begonnen und war nach gut 50 Seiten total im Bann dieses Buches. Wie es mit der lieben Nastasja weitergeht hat mich unheimlich interessiert. 
Die ganze Geschichte geht eigentlich nur darüber, wie sie in ein Dorf in Amerika zieht und dort mit anderen Unsterblichen ihr leben verändern will. Dies hat die Autorin aber so glaubhaft geschafft, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen.
Die Frage, was sich vor über 400 Jahren im Leben unserer Hauptprotagonistin passiert ist stellt sich gleich am Anfang, hat sich dann aber durch das ganze Buch gezogen. Mir hat das sehr gut gefallen, denn so konnte man sich bei dem Storyverlauf nur kleine Dinge denken, die das Lesevergnügen nicht störten.

Die Charaktere und deren Entwicklung ein großer Pluspunkt von Immortal Beloved. Nastasja sind zu Beginn noch alle Sterblichen egal, sie übernimmt keine Verantwortung und lebt nur in den Tag hinein. Als ihr bester Freund allerdings mit Hilfe von Magie einem Taxifahrer etwas antut denkt sie nach und entscheidet sich zu einer eigentlich Fremden Unsterblichen zu fahren, die ihr dessen Hilfe angeboten hatte. Das ein Wandel, den die Hauptperson erreichen will nicht von heute auf Morgen erreicht wird und Zeit braucht ist klar und wurde gut dargestellt.
Auch den männlichen Hauptcharkter Reyn mochte ich, obwohl er mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen scheint, was ein bisschen arg unglaubwürdig wirkt. Trotzdem war er sympathisch.
Auch die übrigen Personen sagten mir, bis auf Nell, sehr zu. Lediglich das gerade angesprochene Mädchen war total schwer zu ertragen. Leider war sie für die Story aber wichtig, also muss ich halt mit ihr leben. ;)

Ich hatte bevor ich das Buch las den negativen Kritikpunkt gelesen, dass das Buch erst ab den letzten 50 Seiten wirklich beginnt. Das stimmt irgendwo schon, weil zuvor eher Nastasjas neues Alltagsleben beschrieben wird, gestört hat es mich aber nicht.
Etwas anderes hat mich viel mehr gestört: Die Gedanken unserer weiblichen Hauptperson. Man sollte meinen eine über 400 Jahre alte Frau würde nicht so denken wie ein junger Teenager. Leider war das oft der Fall. Das tat natürlich dem Lesefluss gut wirkte aber nicht sehr authentisch.

Fazit:
Ein wundervolles Buch. Wer Fantasy nicht abgeneigt ist und nicht findet, dass es uninteressant ist zu lesen was für Probleme sich bei einem ewigem Leben stellen können, sollte sich einmal überlegen diesem Buch eine Chance zu geben. Verdient hat es die nämlich in jedem Fall! Von mir kriegt Immortal Beloved kriegt 4,3 Geheimnisvollen Verbrennungen im Nacken.

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