Donnerstag, 29. Dezember 2011

[Meine Meinung zu...] ugly - Verlier nicht dein Gesicht

Klappentext: 
"Tally kann ihren 16. Geburtstag kaum erwarten, denn dann steht die für alle vorgesehene Schönheitsoperation an. Sie wird von einer Ugly zur Pretty werden, in New Pretty Town leben und keine Sorgen mehr haben. Tallys Freundin Shay dagegen sträubt sich gegen die Operation. Sie will nicht, dass andere über sie bestimmen. Als Shay flüchtet, lernt auch Tally die hässliche Seite der Pretty-Welt kennen. Denn die Behörden stellen sie vor eine furchtbare Wahl ..."






 Das Cover der deutschen Ausgabe gefällt mir besser. Durch die Striche wirkt das ganze tatsächlich wie kurz vor einer Schönheitsoperation. Spricht mich etwas mehr an, als das Original. Wobei ich da den kleinen Spruch "In a world of extreme beauty, anyone normal is ugly." besser finde. Nun ja man kann nicht alles haben ^^











Zum Buch:
Ich wollte schon seit Längerem die "Ugly" Buchreihe beginnen und bin nun endlich dazu
gekommen. Meine Erwartungen an das Buch waren sehr hoch, wurden jedoch leider nicht ganz erfüllt.

Es fällt mir nicht ganz leicht dieses Urteil zu begründen, denn die Geschichte liest sich durchaus gut
und blieb die ganze Zeit über spannend. Die Charaktere sind dem Autor durchweg sehr gelungen auch wenn einige Nebencharaktere teilweise etwas blass blieben. Besonders gut beschrieben fand ich die Entwicklung von Tally's Denkweise. Tally ist ein Mädchen, dass zu Beginn noch fest davon überzeugt ist, dass die Operation der einzig richtige Weg ist. Im Laufe des Buchs ändert sich ihre Meinung auf sehr glaubwürdige Weise. Ob ich nun einen Charakter durchgehend mochte oder nicht, sie waren stets gut dargestellt und ich konnte sie mir in der Form immer vorstellen.

Leider schritt in meinen Augen die gesamte Story des Buches zu schnell voran. Dies liegt meiner Meinung nach vorallem daran, dass der Autor teilweise durch die Geschichte fliegt. Manche Passagen sind nur nur kurz angerissen und teilweise werden größere Zeiträume übersprungen. Eigentlich mag ich das bei Büchern gern, es gibt für mich nichts schlimmeres, als wenn ein Autor versucht den Buchinhalt von 200 auf 600 Seiten zu ziehen.
Hier fand ich es eher hinderlich, da dadurch teilweise auch die Glaubwürdigkeit von Tallys Handlungen verloren ging. Im Nachhinein kann ich mir gut vorstellen, dass unser Hauptcharakter die im Buch beschriebenen Dinge schafft, da sie, wie schon erwähnt, eine große Veränderung durchlebt. Doch beim Lesen dachte ich mir nicht nur einmal:"Oh mein Gott warum rettet sie nicht gleich die ganze Welt? Das würde sie doch auch ohne Probleme schaffen!"  Klar kann man dies auch in einigen anderen Büchern kritisieren, aber hier hat es mich seltsamerweise deutlich mehr gestört.

Dafür wurde gut dargestellt, wie die Welt sich durch das Verhalten der Menschen ändert und wie die
Gesellschaft sich dadurch entwickelt. Das hat der Autor sehr gut nach und nach erklärt und zwar so,
dass man es sich durchaus gut vorstellen konnte.
Einige Ideen wie z.B. die Hubbretter, auf denen man einfach durch die Luft fliegen kann sind zwar schon da gewesen aber hier realistisch umgesetzt, da diese Dinger mit Hilfe von Magneten fliegen und daher immer Metall o.ä. brauchen um sich fortzubewegen. Diese Neuheiten wurden stets schön dargestellt.

Fazit:
Wer Dystopien mag und die Story von ugly interessant findet kann das Buch ohne bedenken kaufen. Es hat zwar schwächen und bleibt für mich daher "nur" im Mittelbereich ist aber in keinem Fall ein schlechtes Buch.
Daher bekommt Ugly - Verlier nicht dein Gesicht 3,3 von 5 wundervollen Hubbrettern (auf denen ich auch mal fliegen will), von mir.

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